Sinnvolles Essen

by Noemi Koch-Cadosi

Mit allen Sinnen essen – achtsam geniessen trotz (oder gerade bei) Krankheit
Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Gerade in schwierigen Lebensphasen wie einer Krebsdiagnose kann Essen Trost spenden, Erinnerungen wecken und ein Stück Normalität schenken. Wer achtsam isst, schenkt sich selbst einen Moment der Ruhe – und unterstützt dabei sogar seine Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden.


Wenn Vorfreude guttut

Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Der Duft eines vertrauten Gerichts steigt dir in die Nase, noch bevor du die Küche betritst. Schon die Vorstellung eines Lieblingsessens kann Freude auslösen. Farben, Gerüche, Texturen – all das spricht unsere Sinne an. Und wenn wir bewusst hinschauen, riechen, schmecken und kauen, fühlt sich selbst ein einfacher Teller wie eine kleine Auszeit an.


Achtsam essen heisst: sich spüren

Das bewusste Erleben von Essen – ohne Ablenkung, im eigenen Tempo – aktiviert Verdauungsvorgänge, fördert die Sättigung und kann helfen, wieder besser auf den eigenen Körper zu hören. Bereits das Kauen sendet Signale an Magen und Darm, sich auf die Nahrung vorzubereiten. Je entspannter man isst, desto besser können Nährstoffe aufgenommen werden. Und: Wer achtsam isst, entdeckt oft, wie viel Freude im Kleinen steckt.


Ein kleines Experiment

Wähle ein Stück Schokolade oder eine Frucht deiner Wahl. Atme zuerst ein paar Mal tief durch. Schaue dir das Stück genau an. Rieche daran. Breche oder schneide es in Stücke. Dann lasse es im Mund zergehen oder kaue das Fruchtstück – langsam. Wie fühlt es sich an? Wie verändert sich der Geschmack? Hast du Lust auf mehr – oder genügt ein kleines Stück?
Diese Übung kann helfen, den Moment wieder mehr wahrzunehmen – und sich selbst darin.


Gute Lebensmittel – gut für Körper und Seele

Die Auswahl unserer Lebensmittel beeinflusst, wie gut wir uns fühlen. Regionale, saisonale und biologisch erzeugte Produkte sind oft bekömmlicher, nährstoffreicher und umweltfreundlicher. Wer auf schonend verarbeitete, möglichst naturbelassene Lebensmittel achtet, reduziert Zusatzstoffe und unterstützt den Körper in seiner Regeneration.


Essen im eigenen Rhythmus

Manchmal fehlt der Appetit, manchmal ist das Hungergefühl schwer zu deuten. Wichtig ist: Essen soll guttun, nicht belasten. Höre auf deinen Körper – nicht auf die Uhr. Kleine, nährstoffreiche Mahlzeiten in Ruhe genossen, können helfen, wieder Vertrauen in den eigenen Rhythmus zu finden. Auch Pausen zwischen den Mahlzeiten sind wertvoll – sie entlasten die Verdauung und fördern einen gesunden Stoffwechsel.


Fazit: Essen ist auch Fürsorge

Gerade in belastenden Zeiten darf Essen mehr sein als Routine. Es kann ein Moment der Selbstfürsorge, der Freude und des inneren Innehaltens sein.
Schenke dir diese kleinen Momente.
Achtsamkeit beginnt oft beim Einkauf, beim Kochen und am Esstisch – Bissen für Bissen.


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